Human Business – Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter

Sawubona, liebe Leserin, lieber Leser.

ich stelle das lesenswerte Buch von Thomas Juli vor und beginne mit einem Zitat von Matthias Horx:

„Für alles Kommende wird es ungeheuer wichtig sein, wie weit wir den genuinen Humanismus mit der Wirtschaft, der Ökonomie synchronisieren können. Das ist das Zukunftsprojekt unseres Jahrhunderts.“ Matthias Horx, Trendforscher und Gründer des Zukunftsinstituts.

Vorträge von Matthias Horx hatte ich schon in Berlin gehört als das noch möglich war. Sie hatten mich immer inspiriert. Aber hiervon hatte ich noch nicht gehört:

Vision HUMAN BUSINESS

In diesem Blogartikel stelle ich das spannende Buch von Dr. Thomas Juli „Human Business“ vor. Er sucht Wege wie wir Arbeit und Leben im digitalen Umbruch gestalten können – aus Neugier auf die Zukunft, aus Interesse, Notwendigkeit und Abenteuerlust.

Corona revolutionierte von Anfang an unser Arbeiten und Leben. 

Seniorenheime schlossen und die Bewohner wurden von der Gesellschaft und ihren Familien isoliert. Schulen wurden geschlossen und Eltern mussten unvorbereitet mit der neuen Situation Homeschooling zurechtkommen. Viele Eltern saßen über Nacht selbst im Homeoffice, wenn er Job dazu geeignet war. Leben, Schule und Arbeit zusammen in den eigenen vier Wänden auf engstem Raum. Arbeitnehmer merkten schnell, dass ihre Arbeit schwieriger und unsicherer wurde. Ganze Wirtschaftszweige brachen weg. Weitere brechen noch weg. Kulturschaffende und Einzelunternehmer/innen sowie vielen anderen wurde die Existenz unter den Füßen weggezogen.

Homeoffice

Lehnten traditionelle Arbeitgeber Homeoffice noch vor Corona für Mitar-beiter kategorisch ab, stand Homeoffice im Laufe der Pandemie nicht mehr zur Diskussion und wurde blitzschnell zum Standard für dafür geeignete Berufe. Wer die technische Ausstattung hatte, für den war es einfach. Sie waren mit der Außenwelt verbunden trotz Lockdown und Social Distancing. Aber für diejenige, die weder die Technik noch genügend Raum und Ruhe hatten, wurde das Homeoffice zur Qual.

Berufliche Mobilität

Vor wenigen Jahren als Angestellte in der Software Branche war ich beruf-lich Vielfliegerin, hatte eher selten Videokonferenzen und meine Sales Teams führten nur ab und zu mal Webinare mit Kunden durch. Wir glaubten an den Erfolg durch persönlichen Kontakt. Heute als Selbstständige laufen wöchent-lich Webinare. Meine Masterclasses und Mentorings sowie alle Kunden-kontakte finden zu 100% über Zoom Sessions statt und ich fliege gar nicht mehr.

Selbst privat hielt ich Kontakt zu meinen Freunden während der Shutdowns per Zoom. Ich war froh über diese Möglichkeit mit ihnen sprechen und sie dabei sehen zu können. Wir saßen oft in verschiedenen Städten und haben bei einem Glas Wein den Abend über Zoom verquatscht.

Auf der anderen Seite spürten wir alle, dass unser Leben sich „langsamer“ anfühlte. Offline genossen wir beispielsweise wieder mehr Zeit zum Lesen zu haben. In den kurzen Zeiten der Lockerungen waren Spaziergänge und ausgiebige, persönliche Gespräche sozial wichtig und wärmten uns emotional. Privat spielten wir gefühlt weniger mit dem Handy herum.

Umwelt

Der Himmel über China wurde wieder klar in der Pandemie und die Luft in Indien konnte wieder eingeatmet werden. Delfine schwammen wieder in die Lagunen von Venedig und unsere Flüsse wurden merklich sauberer. Die Natur erholte sich in einem Maße wie es ohne Lockdown nicht erreichbar gewesen wäre in so kurzer Zeit.

Vom Fortschritt zur technischen Revolution

Aber die Technik überforderte auch viele Menschen, Unternehmen und Organisationen in den letzten 20 oder 30 Jahren. Jetzt lernten wir schnell den Segen der Technik zu schätzen, denn private und geschäftliche Kontakte waren zeitweise nur über das Internet möglich – welche eine Rettung. Technologie schürte aber auch Zukunftsängste. Wie können Menschen in die zunehmend technische Welt hineinpassen? Leute wie Dr. Thomas Juli begrüßen den Wandel. Aber auch der Philosoph Richard David Precht ermutigt uns nicht zu fragen „Wie wird unsere Zukunft aussehen“, sondern motiviert uns nach der Gestaltung zu fragen: „Wie wollen wir leben?“

Was will ich wirklich?

Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon länger, aber die Technik kann mir keine Antworten darauf geben. Das kann ich nur selbst tun, denn sie liegen tief in mir in meinem Inneren. Der norwegische Zukunftsforscher Anders Indset sagt, dass es gerade jetzt wichtig ist, sich ganzheitlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es geht nicht darum alles technisch Mögliche umzusetzen, sondern im Auge zu behalten, dass die gesamte Menschheit den Mittelpunkt in diesem massiven Wandel bildet.

Aber wo sollen wir anfangen…?

In dieser unübersichtlichen Lage des Umbruchs, wo so vieles in Bewegung zu sein scheint? Thomas Juli schlägt das uralte Prinzip der Zusammen-arbeit als goldene Regel vor. Einerseits, weil es weltweit gilt und anderer-seits, weil es die Wurzel aller Religionen ist. Ganzheitlich betrachtet, ergänzt er diese goldene Regel klug durch unsere unmittelbare Umwelt und formu-liert es so: „Behandle andere und den Planeten so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“

Thomas Juli versteht diese goldene Regel nicht allein als Orientierung, sondern als Auftrag für individuelles und gemeinsames Verantwortungs-bewusstsein. Unternehmerisch ist es ein Aufruf zu einem menschlichen und ethischen Unternehmertum. Es geht um Vertrauen, Rücksichtnahme, Respekt und Unterstützung aller Beteiligten, also von Kunden, Mitarbeitern, Unternehmen und gesellschaftliches Umfeld. Das ist HUMAN BUSINESS.

Sinn und Zweck 

Es ist nicht mehr der Zweck von Human Business Gewinne zu maximieren und für das Wohl der Aktionäre zu sorgen, sondern der Zweck ist einen nachhaltigen Mehrwert für Kunden, Mitarbeiterinnen, Unternehmen und die Umwelt zu schaffen. Gewinne sind nicht das Ziel, sie sind das Ergebnis des Wirtschaftens. Das dieses Ergebnis viel höher und nachhaltiger ausfällt, keine Illusion ist und bereits gelebt wird, zeigt Dr. Thomas Juli in seinem Buch.

„Human Business“ ist ein Brückenschlag hin zu einer anderen Wirtschaftsordnung“ Gerald Hüther, Neurobiologe und Autor.

„Dieser Ansatz bringt es auf den Punkt, dass der einzige Antrieb Menschlichkeit sein muss, um den Herausforderungen der neuen, digitalen und unplanbaren Welt zu begegne.“ Lasse Rheingans, Unternehmer und Autor von Die 5-Stunden-Revolution

„Dr. Thomas Juli legt plausibel dar, warum gerade im Menschsein der Schlüssel zum Erfolg in Zeiten digitaler Transformation liegt. Wunderbar!!!“ Torsten Bittlingmaier, TalentManagers.

Wie gut wird uns die Synchronisation der Humanität mit der Ökonomie gelingen und welche Rolle wirst du in diesem Szenario übernehmen?

Shikoba, willkommen in meiner New Work Welt.

P.S. Ich freue mich über deinen Kommentar zu diesem Blogartikel.

Zum Autor: Dr. Thomas Juli war u.a. Head of SAP/ IT bei Heraeus Quarzglas und Associate Director HR/IT bei der Lufthansa, bevor er als Berater auf diesem Gebiet tätig wurde.

Buch: Human Business – Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter ist bei Amazon als Taschenbuch für 29,95€ und Kindl für 24,95€ erhältlich.

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